17.11.2005 Bei einem Tierfachmarkt entdecke ich unter dem Namen Otocinclus
negro ein paar hübsche braune OtoŽs. Obwohl die Tiere nicht gerade gut
genährt aussahen, nahm ich 13 mit nach Hause. (Sie kamen in mein ca. 100
Liter Becken: pH 7,5, dGH 12 - 13, KH 7 - 8, 25C).
Trotz dicht bepflanztem Becken blieben sie sehr schreckhaft und wollten
einfach nicht fressen.
19.11.2005 Der erste lag tot im Becken.
21.11.2005 Zwei weitere Tote sind zu beklagen
25.11.2005 Endlich konnte ich die ersten beim Fressen beobachten. (Sera
Spirulina 20%).
Nachdem sie so ziemlich alles an frischen Gemüse und verschiedenste
Futtersorten verschmäht haben freu ich mich riesig.
29.11.2005 Mein drittes Becken (ca. 180 Liter) ist endlich soweit - von den
ursprünglich 13 Tieren kann ich nur noch 8 entdecken und ins neue Becken
umsetzen.
(pH 7,5, dGH 12 - 13, KH 7 - 8, 24 C).
15.12.2005 0:05 Uhr morgens - bei einem letzen Blick ins Becken vorm zu Bett
gehen, fallen mir mehrere ca. 3 mm kleine durchsichtige Winzlinge an den
Scheibe auf. Um was es sich dabei handeln könnte ist mir zu dem Zeitpunkt
noch nicht klar. Eine gute Stunde später habe ich drei der Zwerge aus dem
Becken gefangen und in einem Gitterbecken umgesetz. (Besatz: 2 rote Hexen,
12 Aspidoras pauciradiatus und die 8 "Otocinclus negr/nero" ). Neben einer
bunten Mischung aus feinst zerriebenen und mehrfach durchgesiebtem
Futtertabletten gibt es Mikrowürmchen und täglich frische Wasserpflanzen mit
ein wenig "Dreck" drin.
17.12.2005 Auf den mittlerweile ca. 4 - 5 mm kleinen Körper tauchen kleine
beige Pünktchen auf.
In den folgenden Tagen kommen nach und nach immer mehr Zwerge im Becken zum
Vorschein und werden - je nachdem wer schneller ist - eingefangen uns ins
Gitternetzbecken verfrachtet.
19.12.2005 Langsam zeigen alle Farbe - erste Größenunterschiede werden
deutlich 5 - 7 mm.
21.12.2005 zwischenzeitlich sitzen 19 Mini-Welse im Gitternetzbecken. Jetzt
sind alle Winzlinge bräunlich gefärbt - leider treibt auch der erste Tote im
Becken.
Nachdem die erste Panik verflogen ist, wird klar, dass eine Bastelstunde
folgen muss. Die Idee: eine Art Strömungsbecken muss her, damit der "Dreck"
auch tagsüber während ich arbeiten bin, aus dem Becken gedrückt wird. Nur wie
bekommt am einfachsten ne Strömung in ein Einhängbecken, bei der auch der
Dreck rausgedrückt wird?
In einem eckigem Becken wird das schwierig - als sollte es rund oder oval
sein. Auf der Suche nach einem rundem oder ovalen Plastikbecken stolpere ich
auf der Arbeit über einen leere CD-Rohlinge-Spindel.
Zuhause bekommt das Teil zwei streichholzschachtelgroße Ausschnitte (einen
für einströmende und eins für das ausströmende Wasser, die mit feinen
Filtermatten versehen sind) hinzu kommt noch ein Loch für einen
Sprudelstein. Das Provisorium wird mit Hilfe zweier Saugnäpfe in ein
Beckeneck gehängt und der eine Ausströmer des HMF auf eine der Öffnungen
ausgerichtet. Die Strömung des Filters ist so kräftig, dass der Wasserstand
im Strömungsbecken höher ist als außerhalb - sprich der Dreck wird
automatisch rausgedrückt. Der Plan klappt also. Damit die Zwerge nicht
ständig gegen die Strömung kämpfen müssen, lege ich mehrere kleine flache
Steine rein.
22.12.2005 Da ich mir nicht sicher bin, ob nicht trotz meiner Bastelaktion
weitere Tote folgen, evtl. gar ein Totalausfall droht und ich bisher noch
nicht einmal sicher bin, wessen Nachwuchs da überhaupt sitzt, bitte ich
einen Freund und Welskenner zu Besuch.
Einzelne an die 10 mm große Tiere zeigten eine goldfarbene Linie über den
Augen. Er betrachtet sich die Winzlinge sehr genau unter der Lupe und kam zu
dem Schluss, dass es tatsächlich meine "braunen Otos" sind, die hier für
Nachwuchs gesorgt haben.
Nun erfahre ich auch die momentan geltende Bezeichnung: LG 2.
31.12.2005 mittlerweile sind es 21 junge Welse und von Tag zu Tag kann man
nun besser erkennen, was mal draus werden soll. Der Größenunterschied wird
immer auffälliger, so dass die Kleinsten immer noch knappe 5 - 6 mm messen,
während die Großen 12 mm lang sind. Woran das liegen könnte ist mir
schleierhaft.
01.01.2006 Die Zwerge sind aus Platzgründen von der CD-Spindel in eine runde
größere Plastik-Keksdose umgezogen. Aus dem Schaumstofffilter wurde nun ein
Gitternetz. Da die Keksdose höher ist, haben sie jetzt neben den Steinchen
auch Sand als Untergrund bekommen (zur Zeit wässer ich noch eine Miniwurzel,
die noch mit rein soll).
Jutta Jedzig