Peter Fricke wrote: Hi Chris,
Innerhalb von 11 Tagen sind mir zwei Otocinclus sp. (LG2?) verstorben.
Heute habe ich ein Tier mit "Loch im Bauch" entdeckt. Ich weiss nicht wie ein eingefallener Bauch
bei Loricariiden "normalerweise" aussieht, aber in meinem Fall kommt es mir vor, wie wenn der Bauchraum hohl ist.
Wenn er mager aussieht, ist er wahrscheinlich _sehr_ mager. Als ich
meine fünf Ottos in ein ziemlich veralgtes 80er gesetzt habe, sahen sie
recht normal genährt aus. Nach zwei Tagen hatten sie alle
Kieselagen (? - braun, schmierig, leicht zu entfernen) gefressen und waren
deutlich rundlicher.
Nach vier Wochen mit Zufütterung (Welstabletten, Kartoffeln, Gurken)
hatten sie nochmal kräftig zugelegt (auch die Herren, also kein
Laichansatz).
Das, was ich anfangs für "normal genährt" gehalten hatte war also wohl eher
ausgehungert. Wer weiss, wie lange sie unterwegs oder beim Händler waren.
Interessant fand ich, dass sie erst lernen müssen, was man fressen kann.
Anfangs fraßen sie nur Kieselalgen von Scheiben und Blättern, nach einigen Tagen
lernte einer, dass auch auf dem Kies Algen wachsen, ein paar Tage später dann die
Erkenntnis, dass Futtertabletten schmecken und zuletzt knabberten sie am
Gemüse.
Ich würde also das Gurkenfüttern nicht zu schnell aufgeben. Wenn der Erste
es kapiert hat, ziehen die anderen schnell nach. Und vom vorzüglichen Geschmack
der Futtertabletten kannst du sie überzeugen, wenn du eine Futtertablette
mit Wasser auflöst, auf ein Stück Schiefer oder Glas schmierst, das Ganze unter ner
Glühbirne trocknen läßt und anschließend aufrecht ins Becken stellst.
Ich habe eigentlich schon gehofft, dass der Aufwuchs an Scheiben und Wurzeln fuer 10 Otocinclus ausreichend ist.
Mir scheint, dass sie nicht alle Algen gleich gern fressen.
Kieselalgen haben sie schnell ausgerottet, fädige Algen (Rotalgen?) fressen sie gar nicht,
Grünalgen (bzw. das, was ich dafür halte) werden zwar abgelutscht, aber
hinterher sind an der Stelle genau so viele wie vorher.
Der langen Rede kurzer Sinn:
Ich würde trotz der Beckengröße kräftig zufüttern (und zwar mit möglichst vielen
verschiedenen Dingen damit der Groschen schneller fällt). Nach der
kritischen Anfangsphase kannst du die Zufütterung immer noch reduzieren.
Gruß, Peter