Das Bratpfannenwelsbecken hat mich in letzter Zeit zunehmend genervt: Nur noch Pflanzenwirrwarr,
Entengruetze, Froschbiß bis zu den Leuchtstoffröhren, große Grünalge,
die sich ballonartig ausweitet - nur keine Welse mehr zu sehen.........=:-) Heute
habe ich gründlich aufgeräumt. Alle Pflanzen auf den Kompost, Wurzeln
raus auf den Rasen, Steine auch und dann die Welse umgesetzt in einen großen
Kartoffeleimer mit dem Altwasser und Durchlüftung drinnen (ich hatte das Gefühl,
dass es länger dauern wuerde). Wie immer liessen sich die Bratpfannen mit der
Hand herausnehmen - da fiel mir ein, dass ich sie ja endlich mal besser als vorher
fotografieren wollte...... Das war DIE Gelegenheit, Film eingelegt 100 ASA, eine
kleine Glasschale mit etwas Aquarienwasser gefüllt und einen der sieben Welse
reingesetzt - er liess sich das alles mit stoischer Ruhe gefallen........
So, Wasser mit Schlauch abgesaugt in den Garten und auf der anderen Seite gleich mit
dem Gartenschlauch von der Wasserleitung nachgefüllt - solange, bis das Aquarium
klar war............................
Den Bratpfannenwelsen soll die Wasserbeschaffenheit egal sein, liest man so. Also
hartes Wasser - ist auch gut für meine zwei grossen Apfelschnecken, deren Häuser
sich in den sauren Amazonasbeckenwässern schon langsam auflösten............
Große schottische Moorwurzel rein, ein paar Steine und oben drei Haende voll
brauner Blätter - gut sieht es endlich wieder aus - und dann die Welse wieder
rein. (Der Filter lief uebrigens die ganze Zeit).
Von 12 Uhr bis 18 Uhr hat die ganze Aktion gedauert - es hat sich aber gelohnt!
3.10.1999
Wenn ich die Welse per Hand umsetze, kommen sie vereinzelt in Streß, was automatisch
dazu führt, daß sie im Wasser hin und her schießen und dann letztendlich
versuchen, sich in den Boden einzugraben.......
Bei Kiesboden ist das eine nicht so ganz einfache Sache - ich habe mich deshalb
entschlossen, feinsten Sand in das Becken zu tun.
Bei Walduntersuchungen mit einem Biologie-Kurs haben wir auch Bodenproben entnommen,
dabei fand ich puderfeinen Sand in einer Kiefernmonokultur, von dem ich mir mehrere
Zentner mitnahm.
Also: Wasserwechsel, Blätter raus, Apfelschnecken raus, Welse raus und feinen
Sand rein.....
Alle Welse haben sich SOFORT eingebuddelt!
Inzwischen liegen sie herum wie Bratpfannenwelse mit Puderzucker =:-)
Und in den nächsten Wochen habe ich sie wieder mal kaum gesehen.
17.11.1999
Da ich kurzzeitig Aufzuchtplatz für meine maulbrütenden Harnischwelse (Loricaria
simillima) brauchte, oder besser - einen sicheren Platz für deren Brut, ohne
irgendwelche bratpfannenförmigen Fressfeinde im Sand hier und da - setzte ich
die Bratpfannenwelse kurzerhand in das große Amazonasbecken um. Alle legten
die vier Meter in meiner Hand zurück und einer von ihnen hat mich dabei gestochen,
oder besser - ich habe mich an ihm gestochen........wie dem auch sei.......
Beim Füttern mit Pflanzentabletten mußten sie sich nun wieder gegen die
diversen anderen Welse durchsetzen und siehe da, sie schafften das auf sehr pfiffige
Art:
Wenn einer von ihnen eine Tablette erwischt hatte, dann wurde sie im Maul festgehalten
und allen anderen drängelnden Welsen wurde sofort das Hinterteil gezeigt. Sie
schafften es wirklich, bei dem begrenzten Angebot an Pellets, ihr Schäfchen
ins Trockene zu bringen.
Inzwischen machen sie wieder mal auf toter Mann zwischen den Wasserpflanzen, aber
MICH können sie damit nun nicht mehr "hinter dem Ofen hervorlocken".
=:-)
20.5.2000
Ich habe noch fünf ganz kleine Braties gekauft - ich konnte einfach nicht widerstehen!
Sie sind jetzt zusammen mit den Aspredos und zwei Farlowellas in einem Becken.
27.7. Einer der alten Bratpfannenwelse hat mich heute doch (aber nur
ganz kurz!) erschreckt:
Er schwamm bewegungslos mit dem Bauch nach oben mitten im Becken!!!
Als ich dann näher heranging dreht er sich aber gemächlich um und schwamm
davon...=:-))
23.12.
Noch ein ernster Versuch, mir Angst einzujagen:
Für den Wasserwechsel habe ich heute die Abdeckung des Aquariums abgenommen
- da lag ein Bratpfannenwels mit dem Bauch nach oben an der Wasseroberfläche
auf ein paar Riesenvallisnerienblättern und sah leider schon etwas angegammelt
aus! Also ist mir zum ersten Mal doch einer von ihnen aus mir unerfindlichen Gründen
gestorben. Ich nahm ihn heraus und er fühlte sich schon etwas weich und faltig
an - ich hob ihn dann am Schwanzende in die Höhe und WAS MUSSTE ICH SEHEN ????
Er klappte die Barteln nach unten, die Brustflossen nach vorn und jappste ein bißchen!
Ich setzte ihn vorsichtig zurück ins Wasser und in WINDESEILE verschwand er
im Sandboden!
Inzwischen sieht das Bratpfannenwelsbecken so aus:
20.5. Wasserwechsel
Ein Bratie liegt oben auf einem Riesenvallisnerienblatt und bleibt dort auch liegen,
als der Wasserstand schon 30 cm unter ihm ist. Er hat die ganze Zeit dort gelegen,
bis ich wieder Frischwasser nachgefüllt habe!
13.6.
Bratpfannenwelse können sich wehren, wenn man sie am Schwanz aus dem Wasser
zieht - sie schwingen um ihre Längsachse mit abgespreizten Brustflossen und
versuchen, mit den Enden der spitzen Flossenstrahlen in die Finger des Fängers
zu bohren. Dabei kommt es vor, daß sie quakende Töne der "Entrüstung"
von sich geben.
1.12.02
Nachdem ich in das große Nigrolineatus- und Altumbecken sehr viel Laub gegeben
hatte fiel mir auf, dass diese große braune Laubschicht auf dem Sandboden
ideal für Bratpfannenwelse sein müßte - heute habe ich erstmal die
drei größten von ihnen dorthin umgesetzt (per Schwanzende hochgezogen
und behutsam auf die waagerechte Handfläche gesetzt ließen sie sich das
gefallen!)
Beim Wasserwechsel heute ist einer auf dem Heizungshalter hängengeblieben und war somit
eine halbe Stunde über Wasser - es hat ihm offensichtlich nichts ausgemacht.