Als ich einmal bei einem befreundeten Aquarianer zu Besuch war, sah ich zwei Welse
die mir sofort gefielen. Er erklärte mir das dies "Red Brunos" sein,
die L-Nummer ihm jedoch unbekannt ist. Als o.g. Aquarianer auf Tropheus-Buntbarsche
umstieg konnte er die beiden "Red-Brunos" und 4 andere Welse nicht mehr
weiter in seinem Aquarium halten und mußte Sie abgeben. So kam ich zu einem
günstigen Preis an meinen beiden "Red-Brunos". Einer der beiden hatte
allerdings die Bekanntschaft mit den Tropheus nicht ganz überstanden und einen
schwereren Flossenschaden an der Schwanzflosse (fast die ganze Schwanzflosse fehlte).
Diese Verletzung heilte bei mir jedoch binnen 4 Wochen vollständig. Die beiden
ca. 11 cm großen Red Brunos (lat. Cochliodon cochliodon
) lebten sich sehr schnell und gut bei mir ein. Tagsüber verstecken
sie sich meistens in einer Höhle oder hängen an einer schattigen Stelle
im Aquarium. Die Scheuheit ändert sich sehr schnell, wenn es etwas zu fressen
gibt oder das Licht ausgeht. Am liebsten fressen sie rohe Kartoffeln, Zucchini,
Gurke oder Futtertabletten. Diese werden auch erfolgreich gegen den wesentlich größeren
Wabenschilderwels verteidigt. Zeichnung: Wenn die C. cochliodon "ruhig" sind haben
Sie eine fast durchgehend Orange-Braune Färbung. Sobald Sie jedoch Ihre Imponierfärbung
annehmen ist Ihr sehr schöne Zeichnung zu sehen (siehe Fotos ).
Cochliodon cochliodon-Story
Ihr Körper ist dann fast dunkelbraun mit einer gelblichen Zeichnung auf dem
Rücken, die von oben einem H ähnelt. ---
19.12.1999
27.2.2000
Meine beiden haben sich mittlerweile gut eingelebt und verstecken sich kaum
noch. Auch die Farbe ist jetzt sehr schön und kontrastreich. Wenn Sie auf Ihrer
Lieblingswurzel liegen, sind Sie kaum von der Wurzel zu unterscheiden. Die anfänglich
sehr scheuen und schreckhaften Welse haben sich innerhalb der 6 Monate zu Rabauken
entwickelt, die vor keiner Pflanze halt machen und auch ihr Lieblingsfutter (rohe
Kartoffelscheiben) gegen andere Fische erfolgreich verteidigen. Trotz alle dem sind
und bleiben Sie nachtaktive Fische. Erstaunlich ist, das sich einer der beiden von
der schon beschriebenen schweren Flossenverletzung vollständig erholt hat;
ich kann nicht mehr sagen wer von den beiden die Verletzung hatte. Ein Geschlechtsunterschied
kann man bei den beiden leider überhaupt nicht feststellen, sie vertragen sich
untereinander jedoch sehr gut. ---
Meinen beiden geht es immer noch gut. Sie haben sich jedoch als echte Pflanzenkiller
herausgestellt. Bis auf einige wenige robuste Pflanzen wird alles weggefressen was
grün aussieht. Als ideale Pflanzen haben sich herausgestellt: Tigerlotus, Wasserpest,
Javafarn, Limnophila sessiliflora und versch. Cryptocoryne-Arten. Großblättrige
Echinodorus-Pflanzen sind innerhalb von ein bis zwei Nächten gefressen.
Sandro Suechting